Die digitale Transformation ist von stetig steigenderNachfrage nach Bandbreite und Daten in Zusammenhangmit einer zunehmenden Vernetzung in immer mehrberuflichen und privaten Lebensbereichen gekennzeichnet.Die Infrastruktur der A1 Telekom Austria Group bildet dafürdas technologische Rückgrat.
Um für die dynamisch zunehmenden Anforderungen im Zeitalter des digitalenWandels bestmöglich gerüstet zu sein und weil sie die Grundlage für innovativeProdukte und Dienstleistungen darstellt, kommt der Weiterentwicklung derNetzinfrastruktur eine zentrale Rolle zu. Dementsprechend wurde die Mobil- undFestnetzinfrastruktur der Unternehmensgruppe auch im Jahr 2018 kontinuierlichweiter ausgebaut. Konvergenz, also die intelligente Kombination der Mobil- undFestnetzinfrastruktur, ermöglicht dabei eine effiziente und erweiterte regionaleAbdeckung mit immer höheren Bandbreiten. Aus diesem Grund ist die A1Telekom Austria Group bereits in sechs von sieben Kernmärkten ihres operativenEinzugsgebietes (Österreich, Bulgarien, Kroatien, Weißrussland, Slowenien,Republik Mazedonien) als konvergenter Anbieter präsent. Um den Anforderun-gen künftiger Mobilfunktechnologien wie 5G und darauf basierender neuer Ser-vices Rechnung zu tragen, wird der Ausbau von Glasfaser zur Funkstation weitervorangetrieben. Der kommende Mobilfunkstandard 5G, das „Internet of Things“
(IoT) sowie Cloud-basierte Services für den B2B-Markt bedürfen hoher Rechen-kapazitäten. Dadurch gewinnen Datacenter als dritte Säule der Infrastrukturstra-tegie der A1 Telekom Austria Group zunehmend an Bedeutung.
Die Investitionen (CAPEX) der A1 Telekom Austria Group betrugen im Geschäfts-jahr 2018 rund 771 Mio. EUR, wobei der Breitbandausbau einen der Schwer-punkte darstellte.
Festnetz-Breitbandausbau
In Österreich wurde der Breitbandausbau im Festnetz durch den beschleunigtenGlasfaser-Rollout in Form von FTTC (Fiber to the Curb), FTTB (Fiber to the Buil-ding) und FTTH (Fiber to the Home) kontinuierlich weiter vorangetrieben. Wäh-rend Glasfaser immer näher zu den KundInnen gelangt, wird ergänzend dazu dieKapazität bestehender Kupferleitungen erhöht. Dies erfolgt durch die Kombinati-on von Vectoring – eine Technologie zur Unterdrückung von Störsignalen – mitÜbertragungstechnologien wie VDSL2 und G.fast. Die anvisierten Übertragungs-raten liegen hier bei mehreren 100 Mbit/s für mittlere Leitungsdistanzen. Die ers-te Generation von G.fast ermöglicht Datenraten von bis zu 500 Mbit/s. 2018 wur-de zudem begonnen, mit Vectoring Plus (V.Plus) die neueste VDSL-Technologieauszurollen. Diese Technologie bringt signifikante Bandbreitenerhöhungen aufbis zu 300 Mbit/s bei mittleren Leitungslängen.
Mit seinem Internet@Home-Portfolio bietet A1 in Österreich für jeden Kunden-wunsch eine attraktive Lösung an. Seit Juli 2016 wird das klassische Festnetz-breitband-Angebot durch ein Hybridmodem ergänzt, das bei Bedarf die Leistungdes DSL-Festnetz-Breitbandanschlusses mit LTE kombiniert, wodurch Übertra-gungsraten von bis zu 150 Mbit/s erzielt werden können. Auf diese Weise werdenmehr Haushalte mit höheren Bandbreiten erreicht. Im August 2018 wurde diesesProdukt um eine praktische Funktion ergänzt, die es ermöglicht, das Hybridmo-dem bereits vor der Installation des Festnetzanschlusses 30 Tage lang über dasMobilfunknetzwerk zu nutzen. Darüber hinaus bieten mobile WLAN-Router („NetCube“) absolute Flexibilität über das Mobilfunknetz und runden das Breitband-Angebot ab.
Netzausbau im Mobilfunk
Den Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) bietet die A1 Telekom AustriaGroup in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, der Republik Serbien sowieder Republik Mazedonien an. Mit dem forcierten Ausbau von 4G LTE AdvancedPro wurde im Jahr 2018 eine erhebliche Ausweitung der Versorgung mit super-schnellem mobilem Internet in Österreich, Kroatien, Slowenien, der Republik Ser-bien und der Republik Mazedonien erreicht. Für noch schnelleres mobiles Inter-net setzt die A1 Telekom Austria Group an ausgewählten Standorten in Öster-reich, Kroatien und der Republik Serbien LTE Carrier Aggregation mit 256 QAM(ein komplexes Modulationsverfahren) ein, womit Datenraten von bis zu 400Mbit/s ermöglicht werden. Zudem wird im Rahmen des Ausbaus von 4G LTE Ad-vanced Pro in allen Ländern der A1 Telekom Austria Group 4x4 MIMO (MultipleInput Multiple Output) eingesetzt, um die Datenübertragungsgeschwindigkeitgezielt an Standorten zu steigern, wo diese Kapazitäten benötigt werden.
Auch bei der kommenden Mobilfunkgeneration 5G werden Carrier Aggregation,komplexe Modulationsverfahren und noch leistungsfähigere Formen von MIMO(Massive MIMO) eine zentrale Rolle spielen, da sie als technologische Grundlagefür hohe Bandbreiten und besonders effiziente Nutzung der verfügbaren Fre-quenzbänder dienen. Im Geschäftsjahr 2018 konnte die A1 Telekom AustriaGroup bereits erfolgreich verschiedene Anwendungsbeispiele von 5G-Services,basierend auf einer 5G-Funkzelle und einem 5G-Core, im Live-Netz zeigen. Dabeiwurden Übertragungsraten von mehr als 1,4 Gbit/s und Latenzzeiten unter vierMillisekunden erreicht. Die für die Demonstration genutzte Basisstation basierteauf bereits erhältlicher Hardware, die an Massive-MIMOAktivantennen angebun-den wurde. Als eine der wichtigsten Triebfedern der 5G-Technologie führt Massi-ve MIMO ein neues, fortschrittliches Konzept ein, das die Formung von 3D-Funk-feldern unterstützt und damit den Durchsatz, die Netzwerkkapazität und die Ab-deckung drastisch erhöhen wird. Weitere Anwendungsbeispiele der 5G-Mobil-funktechnologie wurden auch in Kroatien demonstriert. Dabei gelang es, als ers-ter Netzbetreiber in diesem Land Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als20 Gbit/s zu erzielen.
Bei vielen Industriepartnern spielen Data-Security-CampusNetzwerke eine immerwichtigere Rolle. Die A1 Telekom Austria Group deckt diese Anforderung mit EdgeComputing ab. Diese Lösung bietet für die Industriekunden die Option, dass ei-nerseits die eigenen Daten über 4G LTE Advanced Pro oder NB-IoT (Narrow-BandIoT) übertragen werden, jedoch das firmeneigene Netz nicht verlassen. Anderer-seits bieten Campus-Netzwerke die Möglichkeit, dedizierte Ressourcen für fir-meninterne Kommunikation zu verwenden. Im Jahr 2018 wurden bereits einigesolche Lösungen mit ausgewählten Industriepartnern erfolgreich getestet.
Im Bereich der Managementsysteme hat die A1 Telekom Austria Group die Ent-wicklung in Richtung Future-OperationsSupport-System (Future OSS) initiiert.Systeme dieser Art unterscheiden sich von bisherigen Managementsystemen da-durch, dass sie die zu verarbeitenden Daten in einem Data-Lake ablegen und vondort heraus auch verarbeiten. Diese offene Struktur erlaubt es, auf neue Anforde-rungen sehr kurzfristig zu reagieren und neue Fragestellungen in der Service As-surance in kurzer Zeit aufzuarbeiten.
Datacenter als drittes Kernelement derInfrastruktur
Moderne, hochsichere Datacenter werden auch in Zukunft weiter an Bedeutunggewinnen. Daher bilden sie neben Mobilfunk und Festnetz die dritte Säule derInfrastrukturstrategie der A1 Telekom Austria Group. Folgende technologischeEntwicklungen spielen dabei eine wesentliche Rolle:
▸Virtualisierte Netzfunktionen (Network Function Virtualisation; NFV) können inIT-Datacentern mit höherer Agilität und Standard-IT-Hardware betriebenwerden.
▸Zunehmender Kundenbedarf an Cloud-basierten Lösungen (z. B. SaaS1),PaaS2), IaaS3)) über sichere, lokale Datacenter
▸Anwendungen wie „Internet of Things“ (IoT), Advanced Analytics und 5Gentfalten ihre volle Leistungsfähigkeit durch Edge Computing. Dabei laufenrechenleistungsintensive Anwendungen so nahe wie möglich am Standort
der Leistungserbringung in dezentralen bzw. regionalen Datacentern.
Die Virtualisierung ihrer Netzfunktionen (Network Function Virtualization; NFV)hat die A1 Telekom Austria Group im Jahr 2018 in allen Ländern erfolgreich fort-gesetzt. Die Datenkommunikation wird mittlerweile in allen Ländern ihres operati-ven Einzugsgebietes durch virtuelle Netzwerkkomponenten gesteuert. Im Jahr2019 wird die A1 Telekom Austria Group die Virtualisierung der Kernnetze desMobilfunks abschließen.
A1 Digital: idealer Partner bei der digitalenTransformation
Auf der Grundlage immer breiter verfügbarer Konnektivität und immer höhererÜbertragungsraten ist der digitale Wandel voll im Gange und verändert traditio-nelle Geschäftsmodelle massiv. Bei der Digitalisierung handelt es sich nicht umeinen vorübergehenden Trend und auch nicht um ein Thema, das der IT-Abtei-lung vorbehalten ist. Sie ist ein strategisches Kernthema, das auf Ebene der Un-ternehmensführung entsprechende Relevanz besitzt. A1 Digital unterstützt Un-ternehmen beim anspruchsvollen Prozess der digitalen Transformation als One-Stop-Shop für Digitalisierungs- und Technologieberatung. Dabei entwickelt A1Digital gemeinsam mit den Unternehmen die beste technische Lösung für dieInteraktion mit KundInnen, die Optimierung von Geschäftsprozessen, dieEntwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie für die Kommunikation mit Partnernund Lieferanten.
Der Fokus von A1 Digital – Anfang 2017 als Konzerngesellschaft der A1 TelekomAustria Group gegründet – liegt auf Europa und umfasst die bestehenden Märkteder Gruppe im CEE-Raum sowie neue Märkte in Westeuropa, allen voran Deutsch-land. Ein Team von erfahrenen Experten berät die KundInnen zu IoT-Services wieAsset Tracking, Fleet Management, Smart Metering sowie Machine Learning undAI-Anwendungen (Artificial Intelligence). Mit innovativen und skalierbaren Cloud-Services sowie dem neuen SecurityPortfolio wird die digitale Wertschöpfungsket-te weiter optimiert.
Im Geschäftsjahr 2018 trug A1 DIgital den wachsenden Cyberkriminalitäts-Ratenmit dem Aufbau eines spezialisierten Security-Teams Rechnung. Eine intern ent-wickelte VulnerabilityScanning-Lösung, die KundInnen vor potenziellen Sicher-heitslücken im IT-System warnt, und Security Consulting Services zählen dabeizum Portfolio.
„A1 Start Up Campus“ undForschungskooperationen fördern Innovation
Die A1 Telekom Austria Group setzt vielfältige Schwerpunkte im Bereich For-schung und Entwicklung (F&E). Das Thema Innovation wurde dabei als strategi-scher Eckpfeiler implementiert. In Österreich fördert A1 mit der Initiative „A1 StartUp Campus“ junge Unternehmen bei der Realisierung von Innovationen durch dieBereitstellung von Know-how und Infrastruktur. Der „A1 Start Up Campus“ bietetausgewählten GründerInnen neben kostenlosen Büroräumlichkeiten mit mo-dernster Technik auch Rechenzentrumsdienstleistungen und Cloud-Space an.Darüber hinaus können die JungunternehmerInnen in allen relevanten Business-Disziplinen wie Marketing, Vertrieb und Controlling Beratung von A1 Fachexpert-Innen in Anspruch nehmen. Die Unterstützung der Start-ups in der Medienarbeitrundet das Angebot des „A1 Start Up Campus“ ab.
Forschungskooperationen mit namhaften Partnern aus Wissenschaft und Indus-trie sowie Gemeinschaftsprojekte mit nationalen und internationalen Institutio-nen unterstützen die A1 Telekom Austria Group bei der Einführung von Zukunfts-technologien für markt- und kundenorientierte Kommunikationslösungen. Dar-über hinaus ist die A1 Telekom Austria Group Partner der Plattform Industrie 4.0und adressiert im Rahmen des europaweiten H2020-Projektes symbIoTe die In-teroperabilität von IoT-Plattformen. symbIoTe wird von der Europäischen Uniongefördert und soll die Forschung im Bereich IoT vorantreiben.
Kundenorientierung
Die Technologie und Infrastruktur der A1 Telekom Austria Group bildet die solideGrundlage für ein breites und innovatives Portfolio, mit dem die Unternehmens-gruppe die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden abdeckt. Um gegenwärtigeund zukünftige Kundenwünsche zu identifizieren und zu erfahren, wie ihre Pro-dukte und Services vom Markt angenommen werden, nutzt die A1 TelekomAustria Group vielfältige Informationskanäle: Shops und Service Lines, SocialMedia wie Facebook, Twitter und YouTube sowie Kunden-Apps und eigensetablierte Support Communitys.
Den sich dynamisch verändernden Lebens- und Nutzungsgewohnheiten imZeitalter der Digitalisierung trägt die Unternehmensgruppe mit einer laufendenErweiterung ihres Produktportfolios Rechnung. Aktuelle Innovationen wie „A1Smart Home“ und „A1 Xplore Music“ sind passende Beispiele dafür. „A1 SmartHome“ bietet die Möglichkeit, elektronische Geräte im Haushalt komfortabel zuvernetzen, optimal an die Lebensgewohnheiten der KundInnen anzupassen unddie Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu erhöhen. Das „A1 Smart Home“-Service ist einfach zu installieren und verbindet sich über ein eigenes Gateway miteiner nutzerfreundlich gestalteten App. Mit innovativen, selbstlernenden Algo-rithmen ausgestattet, kreiert das System, dessen Server sich ausschließlich inder EU befinden, Automatisierungsszenarien und schlägt diese den KundInnenvor — beispielsweise die Abschaltung des Heizsystems, wenn das Fenster geöff-net wurde. Das Smart-Home-Produkt wurde im Jahr 2018 in vier Ländern(Österreich, Bulgarien, Kroatien und Slowenien) erfolgreich auf dem Marktetabliert und weiterentwickelt.
Mit „A1 Xplore Music“ bietet die A1 Telekom Austria Group seit dem Jahr 2018 inÖsterreich und Bulgarien ein weiteres attraktives Service an. Mittels App oderWebbrowser können die KundInnen ihre Lieblingsmusik genießen, wann immerund wo immer sie wollen. „A1 Xplore Music“ umfasst mehr als 30 Millionen Songssowie mehr als 10.000 Live-Radio-Sender. Neben internationalen Inhalten wer-den Playlists und Empfehlungen von lokalen Musikredaktionen maßgeschneidertfür die Hörgewohnheiten im jeweiligen Land zusammengestellt.
Um ein durchgängig überzeugendes Kundenerlebnis bei der Nutzung aller Produk-te, Services und Prozesse sowie bei sämtlichen Interaktionen sicherzustellen, sind„Customer Experience Management“ und „Customer Centricity“ im Unternehmenzentral verankert. Kundenbedürfnisse und -anforderungen werden dabei systema-tisch identifiziert und erfasst. Darauf aufbauend werden innovative Maßnahmenzur weiteren Optimierung entwickelt und umgesetzt, um die ausgeprägten Werteder Marke A1 für die KundInnen noch positiver erlebbar zu machen.
Rund 70 % der KundInnen mit Kontakt an einer der Kundenschnittstellen empfeh-len die A1 Telekom Austria Group „sicher weiter“, wobei die Kundenzufriedenheitim Jahr 2018 in allen Kanälen signifikant gesteigert werden konnte.
Mit mehr als 1,3 Mio. aktiven Nutzern pro Monat ist die SelfCare App für viele Kun-dInnen ein bedeutender Service-Kanal. Sie bietet die Möglichkeit, verbrauchteFreieinheiten schnell und unkompliziert abzufragen, Rechnungen einzusehen,den Tarif zu wechseln, Zusatzpakete zu verwalten und vieles mehr.
Ein bestmögliches digitales Kundenerlebnis steht auch im Mittelpunkt des neuenShop-Designs der A1Telekom Austria Group. Neben persönlicher Betreuung undörtlicher Nähe bietet das innovative Konzept eine perfekte Atmosphäre zum Aus-probieren von Produkten, spannende Lösungen, die Digitalisierung erlebbar ma-chen, interaktive Beratung über Touchscreens und modernstes Design mitWohlfühlcharakter.
Ökologische Netzgestaltung
Die größte Umweltauswirkung der A1 Telekom Austria Group geht auf den Strom-verbrauch zum Betrieb ihrer Netze zurück. Dieser macht rund 80 % ihres Gesamt-energiebedarfs aus. Mit der Einführung des kommenden Mobilfunkstandards 5Gwerden schnellere Datenübertragungen und größere Bandbreiten ermöglicht.Gleichzeitig wird ein enormer Anstieg des Strombedarfs der 5G-Kommunikationerwartet. Die A1 Telekom Austria Group setzt bereits seit Jahren auf die Steige-rung ihrer Energieeffizienz. Die Anwendung der neuesten RAN-Komponenten(Radio Access Network) bei den Tochtergesellschaften der A1 Telekom AustriaGroup garantiert neben einer hohen Servicequalität auch die Energieeffizienz imUnternehmen. Aus diesem Grund werden im Zuge des LTE-Rollouts alte Kompo-nenten erneuert. Zudem sorgen innovative Kühlverfahren wie Hot-Spot-Absau-gungen, Kaltgangeinhausungen oder Wärmerückgewinnungsanlagen für eineVerringerung des Strombedarfs um bis zu 75 % verglichen mit herkömmlichenKühlsystemen. In Summe konnte die Energieeffizienz 2) der A1 Telekom AustriaGroup von 2017 auf 2018 um 24 % gesteigert werden. Ihr Gesamtenergiever-brauch betrug 2018 rund 810.900 MWh, der Strombedarf lag bei ca. 300.600MWh, davon wurden 62 % aus erneuerbaren Energiequellen aufgebracht.
Die A1 Telekom Austria Group folgt ökologischen Grundprinzipien im Life-Cycle-Management: Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und wertvolle Rohstoffeso lange wie möglich im Kreislauf halten („Reduce – Reuse – Recycle“). AußerFunktion geratene Geräte oder Einrichtungen werden systematisch zerlegt undihre Bestandteile fachgerecht recycelt.
Energie aus nachhaltigen Quellen
Durch Effizienzmaßnahmen alleine lässt sich nicht die gesamte Strommengeersetzen. Deshalb bezieht die A1 Telekom Austria Group jenen Strom, der nichtdurch Maßnahmen reduziert werden kann, so nachhaltig wie möglich. Etwa durchdie Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wasser oder Wind(siehe Kapitel „Soziale und ökologische Verantwortung“). Der größte Photovoltaik-park der A1 Telekom Austria Group befindet sich seit Mitte 2016 in Weißrusslandauf einem Areal von 41 Hektar und produziert mit 85.000 Photovoltaik-Paneelenrund 27 Mio. kWh Strom pro Jahr. In Österreich, Bulgarien, Kroatien, Weißruss-land, Slowenien und der Republik Serbien werden rund 100 Mobilfunkstationenmit Solar- und Windenergie bzw. mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben.
Elektromagnetische Felder
Trotz Forschungsergebnissen wie jenen des Scientific Committee on Emergingand Newly Identified Health Risks (SCENIHR) der EU-Kommission, die keinenkausalen Zusammenhang zwischen Mobilfunk und gesundheitlichen Beeinträch-tigungen zeigen, sind beim Thema Mobilfunk in Verbindung mit elektromagneti-schen Feldern (EMF) immer wieder Spekulationen im Umlauf. In Österreich sinddie internationalen Grenzwertempfehlungen der EU, WHO und ICNIRP (Internatio-nal Commission on NonIonizing Radiation Protection) in der aktuellen OVE-Richt-linie R 23-1 aus dem Jahr 2017 umgesetzt, die verbindlich anzuwenden ist. In derA1 Telekom Austria Group werden alle Grenzwerte der ICNIRP/WHO für Basissta-tionen und mobile Endgeräte im täglichen Betrieb eingehalten und sogar beiWeitem unterschritten. ▬
Bis zu 500 m
Bis zu 800 m
FTTC
Fiber to the Curb
(VDSL2 inkl. Vectoring)
FTTC
Fiber to the Curb
(Vplus inkl. Vectoring)
ARU1)
◼︎ Glasfaser (Fiber)
Vermittlungsstelle
◼︎ Kupfer
FTTC
Fiber to the Building
(G.fast)
FTTH
Fiber to the Home
1) Access Remote Unit
ARU
Bis zu 250 m
Festnetztechnologien
Net Cube
Hybrid
Festnetz-Breitband
Internet@Home Portfolio
Mobilkommunikationstechnologien auf einen Blick
1G
geplant > 1 Gbit/s
Hohe Bandbreite undminimale Latenz
> 2020
Bis zu 400 Mbit/s
Sprach- und High-Speed-Datenservices
seit 2010
5G
2G
Keine Datenübertragung
Sprachtelefonie
1974 – 2001
9,6 – 236 Kbit/s
Sprach- und ersteDatenservices
seit 1994
4G
3G
0,3 – 42 Mbit/s
Sprach- undBreitband-Datenservices
seit 2003
Im Dezember 2018 wurde das neue A1 NextGeneration Datacenter in Wien eröffnet. Dabeiwurden in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 inSumme rund 40 Mio. Euro investiert. Ein leistungs-starkes Netz und hochverfügbare Rechenzentrensind die Basis für die Digitalisierung, bei der A1den österreichischen Geschäfts- und Privatkun-den als bevorzugter Partner zur Seite stehen will.Das A1 Next Generation Datacenter ist eingeoredundanter Verbund der A1 Rechenzentrenund versteht sich somit als Kombination ausCloud-, Hosting- und Housing-Services. Das neueDatacenter steht für Konvergenz aus Telekommu-nikations- und IT-Services, ohne dass die Datendabei die geschlossene, hochsichere Ketteverlassen müssen.
DIGITALETRANSFORMATION& TECHNOLOGIE
1) Software as a Service.
2) Platform as a Service.
3) Infrastructure as a Service.
A1 Digital Produktportfolio
im Überblick
▸Branchenspezifische Anwendungen imBereich IoT (Internet of Things) mit neuer
IoT-Plattform
▸Cloud-Plattform Exoscale sowie Cloud-basierte Produkte für den modernenArbeitsplatz
▸Security-Lösungen für Cloud, IoT und OT(Operational Technology) wie Hacker-Protection
EU-Initiative Helix Nebula setzt auf A1 Digital Plattform Exoscale
HIGHLIGHT-PROJEKT TECHNOLOGIE
Die Helix-Nebula-Initiative ist eine Partnerschaft zwischen In-dustrie, Raumfahrt und Wissenschaft. Ziel ist es, durch die Nut-zung von Open Cloud Services ein dynamisches, nahtlos inte-griertes Ökosystem zwischen Forschungseinrichtungen undUnternehmen aufzubauen. Als Technologieanbieter für dasProjekt wurde ein Konsortium unter der Führung von RHEA, ei-nem professionellen EngineeringDienstleistungspartner, aus-gewählt. Dieses setzt für den gesamten Infrastrukturanteil aufExoscale, eine Tochtergesellschaft von A1 Digital.
Aktuell umfasst die Initiative mehr als 40 öffentliche und privatePartner, darunter CERN von der Europäischen Organisation fürKernforschung, eines der weltweit größten und angesehenstenZentren für wissenschaftliche Forschung. Die einzigartigenAPI-Funktionen (Application Programming Interface) und dieschnelle Reaktionszeit für die Bereitstellung von Cloud-Infra-struktur machen Exoscale zur idealen Plattform für das Projekt.
Ausgezeichnete
Netzqualität 2018
▸Chip Netztest: Sieger (Österreich)
▸connect Test: Sehr gut (Österreich)
▸PC Magazin Netztest: Sieger (Österreich)
▸futurezone Netztest: Sieger (Österreich)
▸DMTEL GSM/UMTS/LTE Qualitätstest:
Sieger (Weißrussland)
Weltweiter Festnetz-
Datenverkehr pro Monat
2017: 80 EB
2023: 250 EB
Durchschnittlicher
Datenverkehr pro Smartphone
pro Monat
Weltweiter mobiler
Datenverkehr pro Monat
2017: 15 EB1)
2023: 107 EB
2017: 17,5 Mrd.
2023: 31,4 Mrd.
Weltweit
vernetzte Geräte
2017: 3,4 GB
2023: 17 GB
Quelle: Ericsson Mobility Report (2018)
1)Exabyte: Steht für eine Trillion (1018) Bytes bzw.eine Milliarde Gigabyte.
2) Energieeffizienz ist definiert als Stromverbrauch proTerabyte an transportiertem Datenvolumen.
DATENSCHUTZ
Mehr Datennutzungerfordert auch ein Mehr
an Sicherheit
A1 Telekom Austria Group
Datenschutzzertifizierungen
Österreich
▸ISO 27001
▸ISAE 3402
▸ECO Datacenter 3.0
Bulgarien
▸ISO 27001
Kroatien
▸ISO 27001
Republik Mazedonien
▸ISO 27001
A1 Digital
▸ISO 27001
▸ISO 27018
Die A1 Telekom Austria Group sorgt dafür, dass ihre Kundinnen und Kundenbeim Nutzen der mit der zunehmenden Digitalisierung verbundenen Chancenund Potenziale auf der sicheren Seite sind.
Alle Unternehmen der A1 Telekom Austria Group verpflichten sich zur Einhaltunghoher Datenschutz- und Datensicherheitsstandards. Zusätzlich zu den gesetzli-chen Anforderungen in den jeweiligen Ländern gelten für alle Tochtergesell-schaften auch die für diesen Zweck erstellten Datensicherheitsstandards sowieallenfalls weitere länderspezifische Richtlinien zu Datensicherheit und Daten-schutz. So bestätigen etwa A1 in Österreich umfassende Zertifizierungen wie ISO27001, ISAE 3402 und ECO Datacenter 3.0 diese hohen Sicherheitsstandards.Für die Einhaltung gesetzlicher und interner Datenschutzbestimmungen ist beiA1 in Österreich die Abteilung Data Privacy zuständig.
Die A1 Telekom Austria Group arbeitet kontinuierlich und konsequent daran, wei-tere Optimierungen in diesen Bereichen vorzunehmen, um beispielsweise Angrif-fen auf Datenbanken wie jenem Anfang Oktober 2018 in Österreich effektiv ent-gegenzuwirken. Bei Letzterem wurde der betroffene Server unverzüglich vomNetz genommen und der Zugriff darauf gesperrt. Die Passwörter wurden vorsorg-lich zurückgesetzt und die Kundinnen und Kunden schriftlich informiert. A1 hatbei diesem Vorfall umfassend mit der Datenschutzbehörde kooperiert.
Harmonisierung des Datenschutzes
Aufgrund von erweiterten Anforderungen an die Unternehmen durch die Daten-schutz-Grundverordnung der Europäischen Union wurde Mitte 2017 in der A1Telekom Austria Group die Position des Datenschutzbeauftragten etabliert. DieDatenschutz-Grundverordnung stellt aktuell und auch in den kommenden Jahreneine bedeutende Herausforderung dar. Mit dem entsprechenden Beschluss imMai 2016 wurde das Datenschutzrecht in der Europäischen Union harmonisiertund weitgehend einheitlichen Regeln unterworfen. Im Zentrum steht der Schutzpersonenbezogener Daten mit den Zielsetzungen, Betroffenen eine verstärkteKontrolle über ihre Daten zu geben, umfassende Information über deren Verwen-dung zur Verfügung zu stellen, verbesserten Schutz von Kindern zu gewährleistensowie erleichterten Zugang zu Rechtsschutz zu schaffen. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung ist seit dem 25. Mai 2018 wirksam und wurde in der A1Telekom Austria Group bereits seit 2016 schrittweise in den von der Verordnungbetroffenen Ländern umgesetzt. So erfolgten beispielsweise entsprechendeProzessanpassungen für Projekte und Produkte. Zudem wurde das jährliche
Risk Assessment der Datenschutz-Grundverordnung angepasst. ▬